Geschenkt. Heute ist die Haut zu dünn. Alles geht durch sie hindurch. In mir drinnen ein stiller Sturm. Unruhe, die sich festbeißt. Meine Gedärme sind in Aufruhr. Mein Kopf spielt verrückt. Mein Herz das rast, ich kann es in den Ohren hören. Schon als sie mir Frohe Oster gewünscht haben, konnte ich nichts erwidern. Wie eine Blockade. Nicht als würde ich auf dem Schlauch stehen, sondern als wäre ich gar nicht richtig da. Zu viele Süßigkeiten liegen rum. Mir wird schlecht, wenn ich sie ansehe. Die Waage hat mich betrogen, mir gefällt nicht, welche zahlen sie mir vorgaukelt. Habe bei meiner Mutter eine Broschüre über Depression gefunden. Halb gelesen. Ich war sehr erstaunt und wünschte mir, der Chef würde sich das auch mal durchlesen. Er liest doch so gern, wenn er schon in einer Buchhandlung arbeitet…
Weiß heute nicht wohin mit mir. Was mit mir anfangen. Riddick tat gut, aber nur am Vormittag, als ich begonnen hatte. Am Nachmittag hat mich die Geduld verlassen. Hier liegen unzählige Filme herum. Bücher. Dinge, die es zutun gibt. Gerade kann ich nichts tun. Und schreiben fällt schwer. Obwohl ich so viel in meinem Kopf habe, das nach draußen will, klingt alles falsch. Nicht richtig und fahl. Bin gereizt, weil ich nichts schaffe. Unstet, funktioniere nicht. Ich habe nur darauf gewartet. Ein Tag im Monat, der gut ist. So lautet der Durchschnitt. Für einen Tag im Monat leben, an dem ich mich freue? Was ist das für ein Leben?
Bin ein Grünschnabel. Und rede Stuss. Das auch. Blauäugig. Dumm. Ich finde mich in dieser Welt nicht zurecht. Habe nie den Weg gefunden. Mich ständig verlaufen. Niemals angekommen. Mir fehlt so viel. Ich wurde ohne alles hierher geschickt und soll zurecht kommen? Du lachst mich aus.