du nennst es Dummheit, ich nenn es mein Leben.
und wenn du scheiterst, sagen sie, ich hab’s doch gleich gesagt
Ich weiß, ich bin oft melodramatisch
hab anderen viel und mir selbst damit nicht wenig geschadet
Zurücklehnen. Die Dinge passieren lassen. Aber vor Ungeduld beinahe platzen. Immer die Waage halten, zwischen Arroganz und Unterwürfigkeit. Zu Wissen und doch nichts zu verstehen. Zu erleben, aber keine Erfahrung daraus sammeln. So viele Widersprüche, die pulsieren. Alle Tränen aufwischen, sie eindämmen, in eine Schutzfolie, mit diesen kleinen Luftbläschen, die man zerdrücken kann.
Leb in ner eigenen Welt mit einer anderen Sprache
und kann euch sicher sagen nicht jeder redet behaglich
du nennst mich häßlich, aber schöner kann ich nicht sein
Es ist leicht zu erkennen, wenn man den Faden einmal gefunden hat. Gedanktenstränge an denen man zieht, an sich heran, um sich herum. Dann sehe ich in welchem Modus du stehst. Sehe, welche Launen dahinter stehen, welche Wege bis zu diesem Punkt geführt haben. Es ist plötzlich leichter als man denkt… zu verstehen wie ein Mensch funktioniert.
Bin ich noch normal, wenn ich nicht verrückt werde?
Ich bin mir ganz sicher, ich werd nie vor Glück sterben
jeder der mich kennt weiß die Tage war’n stressig
hab geredet und geschwiegen war nicht Öl und nicht Essig
Der Zug ist wie der Kreis in meinem Kopf. Rauschend, laut und einnehmend. Er ermahnt mich etwas zutun. Eine Reise, hinaus, einen Schritt aus dieser Trägheit zu gehen. Ein Tag fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Und ich will nicht nach vorn sehen, wenn da keine Tage mehr sind. Wenn ich schweige, wenn diese Stille zu dicht wird, sich um meinen Schädel legt, ihn zusammendrückt, quetscht und fesselt. Wenn du das Gefühl bekommst, ich bin nicht da, verschwinde ich in meiner Dunkelheit.
Das hier handelt viel zu viel von Kummer und Not
Das ist ne Nummer zu groß einen Kragen zu weit eine Narbe zu viel
Ich nenn es Sehnsucht, du sagst ich spiele ein Spiel
Du bist mein Balsam. Meine Medizin. Aber an manchen Tagen, komme ich nicht an deine Hand heran. Dann ist der Schutzmantel um mich herum zu groß, zu dicht, undurchdringlich. Isoliert. Nur eine Kleinigkeit donnert in dieser Kuppel wie ein bedrohliches Erdbeben. Das verpassen des Bus. Das sitzen in diesem wackligen Ungetüm. Das Warten auf die Ankunft. Die Zweifel, ob der Busfahrer mich sieht und realisiert, dass ich hier aussteigen will. Die kleinen Ausflüge tun gut und weh zugleich. Sie zeigen, dass ich noch viele Schritte gehen muss.
der Regen war heftig, jede Träne wäscht rein
du nennst mich häßlich, aber schöner kann ich nicht sein!