Was unterscheidet mich von den anderen. Warum soll das so weiter gehen? Ich blute. Ich blute ohne dass man es sehen kann. Warum sollen sie es sehen? Warum will ich gesehen werden, denn das was danach passiert, gefällt mir auch nicht. Na ist es plötzlich still geworden? Haben sich all die Gedanken die da raus wollten, verkrochen wie feige Hunde? Feiglinge. Mir ist schlecht. Ich lasse diesen Körper zerfallen. Ich tue es sogar mit Absicht. Und ich höre dich hinter mir schreien, aber ich halte mir wie die feigen Gedanken die Ohren zu. Glaub mir es ist besser so. Besser wenn das endlich aufhört. Wenn das alles nicht mehr weiter geht. Es gab schöne Tage, aber die überwiegen nicht mehr und wenn heute schöne Tage kommen liege ich trotzdem weinend im Bett, vor Schmerz, einem Schmerz den man nicht heilen kann, weil es dafür kein Mittel, kein Pflaster und kein Rezept gibt. Projekte. Starter-Kit. Eisenfaust. Ich kann mir nicht im mindesten vorstellen wie schwer du es gerade hast. Du zeigst es nicht. Du zeigst nie irgendwas. Aber man lernt zu beobachten, die kleinen Stechmücken zu fangen, die in deinem Kopf herumsummen. Entsetzen streift mich. Mein Körper tut weh, was bezweckst du damit? Wie viel kannst du geben, wenn du selber leer bist? Was ist, wenn das alles hier mich zerstört hat. Und Schuld kein Schrei, sondern ein Luftzug ist, der vorbei weht. Aus dem Kopf raus gepustet. Steckt die Angst darin fest, verkeilt sich mit hartem Griff. Ich will sie da raus haben. Weg. Geh einfach weg. Lass mich in Ruhe. Lass mich frei. Vielleicht können wir deshalb nicht mit Freiheit umgehen, weil wir sie nie gelernt haben. Sie ist ein Konstrukt wie die Hoffnung, bildlos, farblos und nur in unserem Kopf. Selbst wenn wir frei wären, wären wir gefangen. Du wolltest immer alles Wissen, dich interessieren die dunklen Ecken der Menschen, die Flecken im Kopf, an die niemand heran kommt. Und ich habe dir eine Welt gezeigt, die niemand betreten sollte, weil sie nicht dafür gemacht wurde, gesehen zu werden. War das mein Fehler? Aber wenn beide Schweigen, muss doch einer Sprechen. Ich halte diese Stille nicht mehr aus, doch jetzt zerreißt mich das Reden. Ich bin so viele Schritte auf dich zugegangen, warum sagt mir mein Kopf, dass es die falsche Richtung war? Ich bin zu nahe. Viel zu nahe dran. Denn manchmal, weiß ich zu viel, als dass ich es halten kann. Ich weiß noch, wie ich als Kind glaubte, die Beweise für Gottes Existenz zu besitzen, bis ich sie vergessen hatte. Weil Vergessen menschlich ist. Ist das aber nicht auch ein Beweis? Ich bin ein Meer aus Blau. Fasern die sich durch meinen Geist ziehen. Warum reicht es nicht aus, wenn ich einfach nur atme? Ich bin zu viel.