die schlecht anfangen. Wie ein Stein erwacht. Einer, der sich nicht mehr bewegen will, nicht atmen will, der zu viel geträumt und keine Kraft mehr hat. Dann los gelaufen. Los gegangen. Den schweren Weg zur Arbeit bestritten, wie ein Kampf. Dann wurde es besser. Die neue Chefin ist gut. Fragt, wie es mir geht, was sie tun kann. Ich hab sie gebeten, mir Arbeit aufzugeben. Viel Arbeit. Damit ich vergessen kann, dass du nicht mehr schreibst. Damit ich nicht mehr denken muss, dass ich mich wie ein Versager fühle und eine komplette Enttäuschung bin. Habe mich gut mit der Praktikantin unterhalten. Sehr gutes Feedback bekommen. Taue langsam auf, vielleicht. Der Chef hat einen Erdbeersahnekaffee ausgegeben, der tatsächlich geschmeckt hat und mir ein bisschen Energie gab. Ich erledige meine Arbeit gut, auch wenn es sich nicht immer gut anfühlt. Aber wenn die Kunden danke sagen, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Zumindest für diesen Moment. Drei Stunden arbeit. Wir haben die Stunden noch mal angepasst, runter gestuft. Weil ich am Montag gar nicht auf Arbeit konnte, mich nicht bewegen konnte, nichts machen, außer den verdammten Kack zu fühlen. Wie schaffen das die anderen? Warum pack ich das nicht?
Die Arbeit hat mich heute gut abgelenkt, aber macht die Probleme nicht weg. Ich bin ein komplettes Desaster.
Du nennst es Spiel, für mich ist es der Kampf ums Überleben. Das sind meine Strategien um gegen mich zu kämpfen, gegen die schwarzen Gedanken, die auch dich anmalen. Habe es dann auch geschafft über diesen Schatten zu springen. Ein altes Verhalten abgelegt und neue Erfahrung gewonnen. Einfach war das nicht. Musste davor einige Ratgeber wieder zur Hand nehmen, um Abstand zu gewinnen. Aber was hilft es mir, wenn du sie nicht liest? Wenn es niemanden kümmert. Was denken diese Ratgeber eigentlich, was für Menschen auf diesem Planeten wohnen?