Die Metapher für die Handschellen an meinem Handgelenk. Du konntest mich gefangen nehmen aber nie fesseln.
Schicksal, du bist ein Arschloch. Du hast extra gewartet. Auf meine Entscheidung von gestern Abend. Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Schön, dass du mir das mitten ins Gesicht klatscht. Mit protester Faust. Ich merke wie du mir den Fickfinger zeigst und mir die Zunge raus streckst. Immer wenn ich endlich wieder aufgestanden bin, wenn ich wieder alleine schlafen kann und es mir gut geht, bringst du Regen, Sturm und Donnerklang in mein Leben, damit es ja nicht zur Ruhe kommt. Was soll das? Ich habe diesen Brief beinahe weggeworfen. Noch immer ist es ein Orkan in mir drinnen, den ich wegschließe. Ein Mensch für den ich in Extreme gesprungen bin ohne schwimmen gelernt zu haben. Warum? Nachdem noch der Gestank des vergangen hier hängt und ich mich nicht traue nach dem Sturm aufzuräumen. Mich nicht traue in mich zu sehen, weil da nur Schmerz gammelt. Schmerz, den ich zu lange beiseite geschoben habe. Aber dieser Brief mich wieder daran erinnert, was ich all die Zeit nicht vergessen konnte. Dabei sehe ich uns immer noch, überall. Und das ist die größte Angst, wenn ich in einer Woche umziehe. Denn eines weiß ich. Egal wo ich bin, nichts wird sich ändern und ich kann meine Gefühle nicht ändern, nur verschließen und hoffen das sie vergehen.
So wie ich mich kenne, wird das nicht reichen. Schöne Worte… ich habe genug davon. längst genug. Ich sehne mich nach Handlungen, Beweisen und Tatsachen. Nach dem was die Seele stärker als jedes Wort berührt. Zeig es mir. So wie ich es jeden Tag aufs neue tue. Denn Vertrauen ist in dieser Zeit das schwerste und kostbarste.