Ok… ich zähle die Dinge auf, die heute gut gelaufen sind, auch wenn ich sie im Moment kaum würdigen kann, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu ehren. Die Traurigkeit hat heute eine Dimension angenommen… egal.
Ich habe es trotz allem geschafft mich aus dem Bett zu erheben und raus zu gehen. Einen Spaziergang zu unternehmen, der mich zwischen Gebäuden trug und Schönes sehen ließ. Bis hin zur Südstadtgalerie. An der Fleischtheke war ich kompetent, auch wenn sie in mir was anderes gesehen haben und mich das spüren lassen wollten. Ich habe mir eine Cola gegönnt und darüber gelächelt und es runter geschluckt, dass all diese Gedanken mich gerade nieder reißen, wie wenig ich bin, wie wenig ich schaffe, wie wenig Mensch und Leben in mir steckt. Ich habe es mit dem Kopf weg geschüttelt und mir dann eine Rose gekauft. Mir selbst und nur für mich. Um anschließend eine nette Bekannte zufällig zu treffen und ein paar belanglose schöne Worte zu wechseln. Meine Waschmaschine kam an und sie passt perfekt an ihren Platz. Ich werde einige Tage früher arbeiten gehen und freue mich darauf, nicht mehr so viel Zeit zum nachdenken zu haben. Meine Küche ist nicht abgefackelt, als ich zum ersten Mal etwas gekocht habe. Ich habe heute mein erstes Bad in der neuen Wohnung genommen und dufte am ganzen Körper nach verführerischer Schokolade. Wie viel Licht braucht es um mich zu blenden und auf sich aufmerksam zu machen? Dieser Tag war nicht schlecht, auch wenn ich mich so fühle. Ich hoffe, wenn ich zurück blicke, werde ich nur die Schönheit darin erkennen, aber im Moment, gelingt es mir nicht. Das hier ist ein Anfang.