Casper – Alaska
Allein. Isoliert. Einsam. Traurig. Abgeschieden. Abseits. Worte, die das beschreiben, was ich bin. Was es mir vor Augen führt, wenn dort ANDERE sind. Selbst die Anderen die auch soziale Schwächen haben, die schüchtern sind oder angst haben, sind noch menschlicher, normaler und gruppenfähiger, als ich es bin. Irgendwie passen sie alle zueinander, sie passen in das Schema, aber ich falle jedes Mal heraus und keiner merkt es. Stattdessen wollen sie mich mit Gewalt hinein pressen, mir Stempel aufdrücken und in Schubladen hinein schieben, die es nicht gibt. Es ist, als würde mir der Körper zersägt werden und meine Brust aufplatzen. Mit offenem Brustkorb, laufe ich umher. Nichts schützt mich und es gibt keinen Ausweg, kein Heilmittel.
Außer weglaufen. Ich renne fort. Ich verschließe mich. Es schützt mich davor, zu weinen und immer wieder zusammen zu brechen. Denn wenn ich einmal anfange zu weinen, habe ich das Gefühl, nie mehr damit aufhören zu können. Wie ein dunkler Sog reißt es mich in die Tiefe. Und ich dachte, ich könnte es einfach aussitzen und ausschweigen, aber es wird schlimmer und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann. Denn es kommt immer wieder.