„Die Welt… sie ist nicht nur Böse.“ Sagst Du zu mir, die ich den Kopf zwischen den Händen halte, die Haare zwischen den Fingern. Ach könnte ich sie mir nur alle raus reißen, wie ich die Gedanken aus mir heraus reißen will.
„Aber sie fühlt sich so an !“ Mein Blick so unstet und starr auf den Boden gerichtet. Er sucht Dich gar nicht mehr, weil ich Angst habe. So eine entsetzliche Angst. Vor allem. Vor jedem. Vor mir selbst.
„Schht. Atme und dann atme weiter. Nur die Gedanken machen sie böse. Sie bestimmen über die Farbe, in der Du sie anmalst. Richte Deinen Blick auf die Dinge, die Dir nicht wehtun können. Die Luft, das Licht, die Bäume, die sich im Wind wiegen, der Klang eines Morgens und Frieden. Das Atmen nicht vergessen.“ Du zwinkerst mir zu. Dein Blick so wach und klar, wie er seit langem nicht mehr war. Als wäre die Zeit und der Staub von Dir abgefallen. Doch ein Zittern ergreift mich, als würden meine Knochen vibrieren. Von Innen erfüllt mich ein tiefes Loch und ich versuche die Hand darauf zu halten. Du legst die Deine über meine.
„Ich weiß das das nicht einfach ist. Es wird besser. Mit der Zeit. Gib sie Dir und gestehe sie auch anderen zu. Sie ist heilsam, wenn Du einen Weg gefunden hast, sie zu überwinden und mit Sachen zu füllen, die nicht Verschwendung sind.“
Schreien will ich, dieser Laut ist schon lange in mir. Seit so viel geschehen ist, will ich so laut schreien, dass die ganze Welt meinen Schmerz hören soll. Stattdessen bleibe ich wie immer so leise, so schweigsam und verbanne selbst die Worte die es dafür gäbe, in eine tiefe Grube. Zu einer Kugel rolle ich mich zusammen und Du legst Dich neben mich, Deine Hand behütend über mir.
„Keine Geschichte der Welt bewirkt so viel, wie Die eigene Erfahrung, dafür musst Du weiter machen.“
„Skylight“ by Kim Planert feat. Waterson