Irgendwann verschwindet alles. Das ist eine Hoffnung, die mit jedem Tag ein wenig mehr gewinnt und manchmal weniger wird. Wenn Träume deine Haut aufschneiden, wenn sie dich fesseln und den ganzen Tag behalten wollen.
Ich habe entsetzliche Albträume und manchmal noch mehr Sehnsucht. Dann schaue ich mir alte Bilder von Menschen an, die es nicht mehr gibt und denke mir… es war gar nicht so schlecht. Um mich dann daran zu erinnern, was zu jedem Schritt bis hierher geführt hat. Und es war nie eine Frage von Schuld. Es war immer eine Frage meiner eigenen Unfähigkeit. Ich kann niemanden festhalten und ich kann niemanden lieben und ich glaube ich bin oft nicht immer fair. Weil ich mich selbst in einem ständigen Fall befinde und es all meine Gedanken zerreißt. Wenn ich daran denke was ich verloren habe, packt mich eine Traurigkeit und manchmal will ich dann etwas dummes tun. Ihn anschreiben oder ihr erzählen wie sehr ich sie vermisse. Wie ich all das vermisse, nur um zu realisieren, dass es jetzt okay ist. Dass ich nicht mehr ganz den Verstand verliere, weil ich die anderen nicht kontrollieren kann und auch weil man mich nicht mehr kontrollieren kann. Hier und da sickert es durch, dass ich etwas besonderes bin, leider wird mir das zu wenig bewusst und auch von Außen kommt eher eine gegenteilige Resonanz. Ich vermisse es, einen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich fordert, der sich auf mich einlässt, ob all der Hürden meines Seins und andererseits, habe ich die größtmögliche Angst, wieder jemanden in mein Leben zu lassen… so nahe an mich heran. Bereits jetzt spüre ich sie, bei neuen Bekanntschaften, die ich von vorne herein ausschließe, immer auf Distanz halte und nie das ganze Große Preis gebe, aus Furcht sie zu erschrecken, sowie aus noch größerer Angst zu enttäuschen. Als wäre dies in Stein gemeißelt und vorausbestimmt. Ich schätze… es muss sich einiges ändern und ich weiß nicht ob ich dafür stark genug sein werde oder aufgebe. Die Abende sind schwierig und oft hart. An manchen Tagen rede ich mit niemanden. Manchmal teile ich mich nicht einer Person mit. Aber die Worte in meinem Kopf sind laut.
Nach all den Worten die wir gewechselt haben, nach all dem was passiert ist. Gibt es leider kein Zurück mehr, auch wenn meine unsichtbaren Hände noch danach greifen, fassen sie stets ins Leere.
amazarashi 『この街で生きている』