Ich klammere mich zu sehr und zu früh und zu oft an Menschen. Habe zu starke Gefühle und Hoffnungen. Lege sie alle auf einmal in eine Person. Bin übervoll von Emotionen. Bin immer von allem etwas zu viel und dann, dann flacht es auf einmal ab und ich spüre nichts mehr oder schlimmer noch – das Gegenteil. Oder ganz und gar viel zu viel als das man es verkraften kann. Erwartungen so hoch gesteckt, das niemand sie jemals erfüllen kann. Wünsche so irreal, das ich nicht mal beschreiben kann woher sie kommen. Es pulsiert so viel in mir. Niemand hat und kann das jemals verstehen. Es fühlt sich immer sehr einsam an. Als wäre ich allein damit. Ganz allein. Niemand kann in diese Blase aus Empfindungen eindringen, niemand hinaus oder hinein gelangen. Dabei habe ich bereits gelernt, dass alle Menschen gleich sind. Das jeder das selbe fühlt. Hin und wieder. Das niemand allein ist. Das es irgendwo jemanden gibt, der genauso empfindet. Dennoch, nach all dem Wissen und all der Erfahrung fühle ich mich einsam. Wie die einzige Person im ganzen Universum. Ein Außenseiter. Jemand, der nicht existieren darf. Der es weder verdient hat noch leben sollte. Lebensmüde dann und wann, weil es immer das gleiche ist. Der selbe Kreis in dem ich gefangen bin und herumirre.