Man kann nicht von Gerechtigkeit sprechen, wenn es um den Menschen geht. Nichts was der Mensch tut ist gerecht. Gerechtigkeit ist logisch. Der Mensch und seine Handlungen sind aber größtenteils nicht logisch sondern emotional. Emotionen kennen ihre eigene Gerechtigkeit und meist ist diese subjektiv. Wie also kann sich der Mensch anmaßen gerecht zu sein und zu richten? Wenn der Mensch selbst weit davon entfernt ist jemals fair zu handeln.
In dieser Hinsicht fällt es leichter die Entscheidungen des Einzelnen zu verstehen. Zu verstehen warum der beste Freund nichts bezahlen muss und ein Bekannter bezahlt. Warum manche scheinbar bestraft werden, während andere glimpflich aus der Sache heraus kommen. Subjektive Entscheidungen mit dem Hintergrund der Gerechtigkeit ist den wenigsten bewusst. Sie handeln intuitiv und wie es ihnen am besten passt und wobei sie weniger ein schlechtes Gewissen haben oder erst gar nicht länger darüber nachdenken müssen. Nichts davon hat mit Gerechtigkeit zutun obwohl jeder Mensch nach Gerechtigkeit strebt. Sie übersehen, dass sie selbst in vielen Momenten ungerecht gehandelt haben, weil man nicht ändern kann, wer und was man ist und weil die Menschen sich ein Bild von der Gerechtigkeit geschaffen haben, an die niemals ein Mensch herankommt. Gerechtigkeit ist ein Utopie, gleich einem Gott ohne Gewissen.