Wenn man vom Licht gekostet hat. Wenn man einmal glücklich war und weiß wie es ist, wenn es einfacher ist, leichter und man einen Hauch von Freude spüren konnte. Wenn alles mal nicht scheiße ist, sondern fast zu ertragen. An dem Punkt war ich und dieser Punkt ist vorbei. Jetzt wird es wieder dunkel. Alles was ich mir erarbeitet habe, kraft- und mühevoll aufgebaut wurde, wird mit einem Windstoß umgestoßen. Kann ich das System daran Schuld machen? All die Auflagen und Maßnahmen? Den Lockdown und die Quarantäne? Flockdown? – ich gebe mir die meiste Schuld. Ich habe nicht aufgepasst, ich war nachlässig mit mir und lag faul auf der Haut, weil ich immer weniger Kraft hatte durch meine Untätigkeit. All das zieht mir den Boden ein weiteres Mal unter den Füßen weg und meine Gedanken verdunkeln sich. Die Hoffnungslosigkeit kehrt zurück. Die Tage an denen es mir gut geht reduzieren sich und die an denen es einfach überhaupt nicht weiter geht mehren sich. Ich sehe die Zeit an mir vorbei ziehen. Ich lenke mich ab, aber ich setze mich nicht damit auseinander. Ratlosigkeit und Rastlosigkeit sind meine Gefährten, in dem Versuch irgendetwas zu unternehmen, wenn nichts gelingt. Ich laufe davor weg. Und ich kann mich nicht verstecken. Es kriecht in meine Träume und zwischen mein Bewusstsein, es lähmt mich wortwörtlich. Auch wenn viele mir sagen, wie toll und wertvoll ich bin, wie gut ich das mache und das ich Kämpfe bestritten habe, durch die kein Mensch gehen sollte, kommt nichts davon an mich heran. Ich fühle mich unzulänglich, verloren und oft mehr als verlassen.