Noch immer ist das tiefe Loch in mir. Die Schlucht die mich von allen anderen trennt und diese erbarmungslose Einsamkeit, die sich tiefer noch gräbt. Es schwelt und schmerzt, ist der schwarze Druck auf meiner Brust, der sich paart mit all den Schuldzuweisungen. Denn ich habe es in der Hand zu ändern, ich bin dran Schuld und ich muss mich bemühen, niemand sonst. Aber ist es so schwer zu verstehen, dass ich keine Kraft habe? Dass ich nicht immer diejenige sein will, die kämpft und scheitert? Dass ich möchte, dass sich auch andere bemühen. Doch meine Andersartigkeit legt so viele Steine in den Weg, das sie wie Mauern erscheinen, über die niemand springen kann. Eine Herausforderung, die keiner wagt, weil man sich selbst nicht mehr die Mühe machen will. Bin ich es nicht wert? Die Rückmeldung der letzten Tage war erschreckend. Zum Teil, dass man mir nicht das Wasser reichen kann, weil ich zu gut bin und zu einem anderen Teil, dass ich zu gut bin für jeden. Aber was macht man dann? Es ist unheimlich einsam da wo ich jetzt stehe und wie es sich anfühlt, wenn kaum jemand einen versteht. Wie wertvoll erst, sind dann all jene, die es doch wagen, die verstehen, die die Sicht umlenken und sich die Mühe machen das hier alles zu durchblicken. Und während ich mir all diese Gedanken und Gefühle mache, sind andere völlig unberührt davon. Warum muss ich immer so viel fühlen und die anderen gar nichts? Warum muss ich leiden und die anderen gehen einfach weiter? Warum ist es einfacher für die anderen und für mich so viel schwerer?
Ich wanke noch immer und kann nicht richtig gehen, nicht laufen, nicht rennen, nicht meinem Glück hinterher hechten, sondern immer noch beim Versuch überhaupt laufen zu können scheitere. Etwas fehlt und etwas anderes ist zu viel. Ich bin unendlich müde von all dem Fühlen.