Neben der großen Angst, die wie ein beißendes Tier an mir hängt, kehrt auch das alte dunkle Gefühl zurück. Heute ist kein guter Tag. Ich merke wie ich zu weich bin, nachgebe und von Kleinigkeiten erschüttert werde. Die Frau in der Filiale, die aussah wie eine Göttin aus einem Film der 1930er und mit ihrer charmanten Art Funken sprühte. Ich hingegen immer kleiner schrumpfte und mich nichtig und erbärmlich fühlte. Es begann schon mit dem viel zu adretten Zahnarzt und meiner eigenen Unzulänglichkeit. Heute fühle ich mich wie ein hässliches Monster. Am liebsten würde ich mich unter der Decke vergraben und nie mehr raus kommen. Gestern war so schön. Gestern sah die Welt so anders aus. Heute ist sie grausam zu mir. Von innen werde ich aufgerissen und zerstört. Wenn ich mein Licht ansehe, wenn ich an mein Licht denke, dann ist es wie ein klaffendes hässliches Loch in der Brust und ständig diese Frage über mir schwebend, womit ich ihn verdient habe? Diese Emotionen überwältigen mich abermals und ich bin ihnen schier hilflos ausgeliefert. Es gibt kein Mittel dagegen, es gibt nichts, was sie einfängt und wegsperrt. Keine Therapie die hilft, keine Pillen, die sie unterdrücken, bekämpfen oder besänftigen. Ich fühle mich hässlich. Ich fühle mich wertlos und unbrauchbar. Der Ballast der Welt. Der Ballast auf dünnen Schultern.