Schwermut

Und dann versuchst du eine stabile Welt aufzubauen, irgendwas richtig zu machen, zu lächeln und Dankbarkeit zu zelebrieren. Du versuchst alles um ein gutes Leben zu führen, Schritt für Schritt. Ernährst dich gesund, bewegst dich regelmäßig auch an der frischen Luft, triffst dich mit Freunden, liest viel und trinkst viel. Alles nach Lehrbuch. Alles versucht. Du kämpfst um jeden Augenblick, der so schwierig ist. Du kämpfst bis du keine Kraft mehr hast und dir sagst, solange du noch nicht umfällst, ist es noch nicht schlimm, dann geht es immer weiter. Du sagst dir, es geht weiter, nur immer weiter, mach weiter. Egal was kommt, egal wie tief das Wasser ist und wie schwer die letzten Züge.
Aber dann sitzt du trotzdem auf dem Boden deines Bades, weinst und weißt nicht wieso, sitzt da und kannst nicht aufhören zu weinen und die Tränen brennen und der Kopf fühlt sich an als würde er nicht mehr wollen, als würde es ihn jeden Moment zerreißen. Dann sitzt du da und heulst allein ohne das es etwas nutzt, spielst wieder mit dem Gedanken, dir irgendwas anzutun, dass Tod besser wäre, als immer wieder diese Scheiße zu fühlen. Dass Stille besser ist, als dieses laute Schreien im Kopf. Vielleicht ein bisschen Alkohol? Eine weitere Tablette? Aber dann die Angst, nichts mehr zu schaffen, aber was muss noch geschafft werden?
Die Gedanken kreisen, du denkst dann an die Menschen, die es geschafft haben, denjenigen, der vielleicht einen Unterschied macht. Der eine glückliche Kindheit und ein ruhiges Leben führt und du machst dir Selbstvorwürfe und hast Angst zu versagen, weil du nicht so gesund bist, weil du diesen Menschen in den Abgrund mit hinunter reißen könntest, weil alles um dich herum so wahnsinnig dunkel ist und das schon von Anfang an. Dann schiffst du um die Baustellen und Probleme, versteckst dich hinter dämlichen Phrasen und lenkst mit Fragen ab, bis man nur noch ein Lächeln und eine Maske sieht, aber nicht die Risse dahinter und die traurigen Augen, die nicht mehr wissen, wie es weiter gehen soll in einer Welt, die voller Dornen ist.

Rammstein – Was Ich Liebe

lebendig begraben

Die Tage werden zu untragbaren Lasten. Zu kleinen im unbewussten ausgefochtenen Kämpfen und voller Verachtung. Ich kämpfe und ringe um jeden Atemzug um jeden Moment, doch sie rinnen mir wie schwereloser Sand durch die Finger. Wie Zeit, die niemand zurückdrehen kann und für immer verloren ist. Es reißt mir den Boden unter den Füßen weg und ich kann nicht mehr stehen, bleibe liegen und wenn ich mich wieder aufrapple ist es nicht genug. Es reicht nicht. Ich wandere wie durch Träume. Laufe in Zeitlupe und schnappe nach Luft wo keine ist. Diese Welt fühlt sich unwirklich an und jeder Tag davon wird schwerer. Ich habe mir den Urlaub anders vorgestellt, habe mich darauf gefreut Zeit zu haben, auszuschlafen. Abstand von der Schule und Arbeit. Aber nun kann ich die Nächte nicht schlafen, komme nicht zur Ruhe, weil ein unsichtbarer Sturm in mir tobt, den ich nicht bändigen kann. Jeder Moment ist wie eine Qual. Heute und davor wieder mit vielen dunklen Gedanken gekämpft. Mich einfach betrinken oder die Tabletten missbrauchen, zu viele nehmen und mich schneiden oder gleich vor einen Zug werfen. Die Adern sahen heute Morgen so verlockend aus, wie sie hervorgetreten sind, als wäre ich nur einen Schritt und einen Schnitt von etwas Endgültigem entfernt. Aber selbst das schaffe ich nicht. Weder das Leben, noch den Tod bekomme ich auf die Reihe. Irgendwie auf ganzer Linie versagt. Und diese Versagensängste umklammern und lähmen mich. All die Gedanken die wie brachiale Gewalt auf mich einschlägt und fesselt. Nichts liegt in meiner Macht, ich bin machtlos und bewegungslos. Obwohl ich mich bewegen müsste. Ich schaffe es nicht. Es fühlt sich nicht gut an und alles andere ist großes Leid.

Citizien Soldier – Bedroom Ceiling
Klapperhorn

Du weisst nicht, was dich erwartet.

Irgendwas ist immer

In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.

Ysardssons Welt

Science Fiction und Fantasy

Der verwunschene See

Im Märchenland

Neues aus Absurdistan

Ist es möglich, sehenden Auges die Absurditäten unserer Zeit wahrzunehmen, ohne daß einem der Mund überfließt?

Kayla McCurdy's Blog

Write the truth as you know it, as you feel it and as you learn from it.

Strange Trails

“The core of man's spirit comes from new experiences.” ― Jon Krakauer, Into the Wild

Deus Ex Teacup

Paperplanes are a way of communication, too.