Du hast Blut geleckt. Du kannst nicht anders. Ich spüre es auf deiner Haut, sehe es in deinem Blick. Doch ich entziehe mich dir. Weil ich nicht das Blut bin, das du von deinen Fingern lecken wirst. Ich bin nicht Körper, nicht Fleisch, nicht Herz. Ich erhebe mich über diese Banalitäten. Wehre mich gegen den Drang nachzugeben, der Schwäche folge zu leisten. Ich bin nicht schwach. Habe gelernt, dass ich die Entscheidung habe und alle Konsequenzen tragen muss. Lange halte ich das nicht aus, aber ich halte dem Druck stand. Stemme mich mit meinem Gewicht dagegen, weiß, dass ich mich wehren kann, wo lange Zeit nur Erstarren lebte. Drücke dich weg, bleibe dir fern, du kommst nicht mehr in mein Haus. Das hier war das letzte Mal, nur um zu sehen, dass du mich nicht siehst. Dass ich für dich nur Objekt bin, an dem du dich reibst. Bleib in deinem Leben und ich kann endlich meines aufbauen. Wähle Menschen, die mich stark machen, die bei mir sind, bleiben wollen. Menschen die den Wert kennen, nicht als Fleisch, Knochen und Haut, sondern als Seele und Persönlichkeit.
Ich vermisse dich, S.