I’m nothing different

XXXtentacion – Kill Me

In zwei Tagen. Sag ich mir leise… in zwei Tagen… aber was wird sich ändern? Ich hoffe auf ein Wunder, erwarte mehr als möglich ist. Aber nichts wird sich ändern. Ich werde eingesperrt sein, noch mehr als ich es ohnehin in meinem Kopf bin. Ich spüre das Zittern unter meiner Haut, die Angst, vor dieser Veränderung und diesem Schritt, der mich monatelang davon abgehalten hat mir Hilfe zu suchen, weil ich es nicht als Hilfe sehe. Es wird ein weiterer Beweis sein, wie wenig man mir helfen kann. Wie sinnlos das alles geworden ist. Und Kleinigkeiten wie diese bringen mich zum vollständigen Nullpunkt. Meine Gedanken schreien mir böse Worte entgegen. Alles dringt wie ein Messer in mich ein. Ich bin nicht mal stabil genug um irgendwas zu erklären. Das einzige was ich tun kann ist eine Flucht, leiden, versuchen gegen den Drang anzukämpfen mir etwas anzutun. Aber der Durst ist da. Die Klingen sind immer nahe. Nur die dünne Haut  meines Verstands hält mich davon ab, die Tabletten, die mich sedieren und schwach machen, die mich alles vergessen lassen, außer dem Schmerz, der umso eindringlicher in mich fährt. Es gibt kein Vertrauen mehr, auch wenn man mir so viele Worte dahin gehend sagt, glaube ich niemandem mehr. Ich bin besser alleine. Damit tue ich niemandem weh. Und wenn ich verschwinde, trauert mir niemand hinterher.

Diese beschissenen zwischenmenschlichen Spielregeln habe ich nie verstanden. Ich dachte ich kenne Menschen, aber ich kenne nicht einmal mich selbst. Ich kann niemandem irgendwas bieten, außer einem rohen Ei, das man nicht zerbrechen darf und doch immer wieder auf den Boden schmeißt. Und ich will niemanden etwas bieten, nicht gezwungen sein, irgendwas sein zu müssen oder ich sein zu müssen. Weil ich mich nicht ausstehen kann. Ich bin immer noch dieses störrische Kind, dass sich hinter Ausreden versteckt und glaubt irgendwas von der Welt zu wissen. Ein Kind, dass sich keine Schwäche eingesteht und keine Menschlichkeit zulässt. Das anders sein will und sich damit zerstört und alles andere auch. Menschen waren noch nie leicht und sie sind diejenigen, die mir am meisten wehtun. Niemand soll mehr nahe kommen und irgendwie verweigere ich mich auch, sie nahe zu lassen. Das was sie sehen ist eine spröde Oberfläche, aber ich weiß auch nicht mehr, ob ich jemals mehr war, als ein leeres Blatt Papier.

 

 

And I’ve got nothing to say to you

“Denn klar und kalt wie ein Sternenstrahl drang der Gedanke in ihn ein, dass der Schatten am Ende doch nur etwas Geringes und Vergängliches sei: Dieses Licht und diese erhabene Schönheit waren seinem Zugriff für immer entzogen.“

Was ist jetzt noch in meinem Kopf außer der beständigen Leere eines toten Herzens? Meine Seele hat keinen wert mehr, also springe ich auch genauso damit um. Alles verliert an Licht, an Wärme und an Geschmack. An Wunder glaube ich schon lange nicht mehr. Die Welt hat ihre harten unbarmherzigen Klauen in mein Fleisch geschlagen und mir die Realität gezeigt, in der es keine Hoffnung und Träume mehr gibt. Alles wird fad und taub. Als würde man unter Wasser leben und nichts könnte einen jemals in diesem Abgrund erreichen. Keine Hand, kein Wort, kein Blick. Und das was dann so mächtig aufzuckt und sich wehrt wird auch noch mit der letzten Kraft bezwungen und vernichtet. Weil man nichts fühlen darf und jedes Gefühl nur weiteren Schmerz bedeutet. In mir ist alles wie ausgestorben. Eine wüste Landschaft. Staub auf meiner Zunge, mit geschlossenen Augen. Ich kann nichts mehr sehen, dass mir Hoffnung bringt oder Freude oder irgendein anderes Gefühl außer Schwarz. Der Versuch etwas Gutes zu sehen, in all der Grausamkeit misslingt und dann breche ich zusammen über hohlen Worten und frage mich, warum muss ich dieses Leben führen, warum so viel Leid erleben, warum mit dieser Qual an meiner Seite, warum kann es nicht einfach sein und das ich das doch wirklich nicht verdient habe? Während eine andere Stimme kreischt, das es alles meine Schuld ist. Aber mit einfach aufstehen und lächeln ist es nicht getan. Auch nicht wenn ich um Vergebung bitte oder eine Entschuldigung heraus würge. Nicht einmal, wenn ich etwas verändere. Das Dunkle wird immer bleiben und es wird mich von Zeit zu Zeit immer mehr auffressen. Wie ein schwarzes Loch hat es sich von Anbeginn an mir gelabt und verzehrt. Irgendwann wird es mich ganz in die Tiefe reißen. Die einzige Angst, die ich habe, ist, dass das niemals aufhört und selbst nach meinem Tod weitergeht. Denn jeder Schritt ist mit Blei gefüllt und zieht mich auf den Boden. Jeder noch so kleine Moment fügt mir weiter schwere Wunden zu und ich krauche immer noch in eine Richtung, dessen Weg ich nicht kenne. Ich  mache immer noch weiter und weiß nicht, warum ich nicht einfach aufgeben kann, warum es hier nicht einfach endet? Da steckt so viel Furcht in meinen Knochen. Unnötiges das mich im Innern zerreißt. Während die Welt für andere beflügelt weiter geht, während sie weiter machen, immer höher, immer weiter, immer gescheiter, bleibt meine purpur stehen und bildet eine nie endende Hölle aus der die Dämonen mir zujubeln und sich nach mir ausstrecken. Es hat mich nie jemand gefragt, ob ich dieses Leben wirklich will. Und ganz gleich ob wir nur dieses Leben haben, fühlt es sich wie ein altes Kuscheltier an, das in die Ecke gestellt wurde und aus der Ferne angeschrien und verteufelt, bespuckt und in den Dreck geworfen.

 

FINNEAS – I Lost A Friend

After spending a lifetime staring at a sky so empty

Irgendwann verschwindet alles. Das ist eine Hoffnung, die mit jedem Tag ein wenig mehr gewinnt und manchmal weniger wird. Wenn Träume deine Haut aufschneiden, wenn sie dich fesseln und den ganzen Tag behalten wollen.

miss-the-memories

 

Ich habe entsetzliche Albträume und manchmal noch mehr Sehnsucht. Dann schaue ich mir alte Bilder von Menschen an, die es nicht mehr gibt und denke mir… es war gar nicht so schlecht. Um mich dann daran zu erinnern, was zu jedem Schritt bis hierher geführt hat. Und es war nie eine Frage von Schuld. Es war immer eine Frage meiner eigenen Unfähigkeit. Ich kann niemanden festhalten und ich kann niemanden lieben und ich glaube ich bin oft nicht immer fair. Weil ich mich selbst in einem ständigen Fall befinde und es all meine Gedanken zerreißt. Wenn ich daran denke was ich verloren habe, packt mich eine Traurigkeit und manchmal will ich dann etwas dummes tun. Ihn anschreiben oder ihr erzählen wie sehr ich sie vermisse. Wie ich all das vermisse, nur um zu realisieren, dass es jetzt okay ist. Dass ich nicht mehr ganz den Verstand verliere, weil ich die anderen nicht kontrollieren kann und auch weil man mich nicht mehr kontrollieren kann. Hier und da sickert es durch, dass ich etwas besonderes bin, leider wird mir das zu wenig bewusst und auch von Außen kommt eher eine gegenteilige Resonanz. Ich vermisse es, einen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich fordert, der sich auf mich einlässt, ob all der Hürden meines Seins und andererseits, habe ich die größtmögliche Angst, wieder jemanden in mein Leben zu lassen… so nahe an mich heran. Bereits jetzt spüre ich sie, bei neuen Bekanntschaften, die ich von vorne herein ausschließe, immer auf Distanz halte und nie das ganze Große Preis gebe, aus Furcht sie zu erschrecken, sowie aus noch größerer Angst zu enttäuschen. Als wäre dies in Stein gemeißelt und vorausbestimmt. Ich schätze… es muss sich einiges ändern und ich weiß nicht ob ich dafür stark genug sein werde oder aufgebe. Die Abende sind schwierig und oft hart. An manchen Tagen rede ich  mit niemanden. Manchmal teile ich mich nicht einer Person mit. Aber die Worte in meinem Kopf sind laut.

Nach all den Worten die wir gewechselt haben, nach all dem was passiert ist. Gibt es leider kein Zurück mehr, auch wenn meine unsichtbaren Hände noch danach greifen, fassen sie stets ins Leere.

 

amazarashi 『この街で生きている』

Mein zweites Gedächtnis

i☆Ris / Changing point

Ein Wochenende für mich. Ein Wochenende voller Worte. Ein Wochenende mit einem verrückten Anime und ein bisschen Zeit für mich. Hier und da ein aufwühlendes Gespräch und ein paar Fakten, die wieder dargelegt werden und mir bewusst machen, mich zu distanzieren. Ich muss den Kopf darüber schütteln, dass ich immer geglaubt habe, mein Bruder geht nach mir in eine Beziehung aber scheinbar ist er beziehungsfähiger als ich. Sozialer sowieso und mit weniger Ängsten und Psychosen geplagt und dennoch sind wir beide gebrannte Kinder. Wenn ich ihn so reden höre über unsere gemeinsame Kindheit, ist es immer wieder ernüchternd, wie ramponiert wir doch sind. Er öffnet mir auf einige Dinge die Augen. Warum ich so minimalistisch bin und nichts von Materiellen Dingen halte. Weil der Verlust eben jener Dinge mir schon früh aufgezeigt wurde. Mit Gewalt, die niemand erfahren sollte. Es gab nie viel Liebe in diesem Haus. Es gab Aufgaben und wütendes Geschrei. Kein Lob, keine Akzeptanz, keine Geborgenheit. Mein Bruder ist wie ein zweites besseres Gedächtnis an eine Zeit, an die ich mich nicht gerne erinnere. Aber vielleicht hat auch das seinen Nutzen und kann mir helfen.

NF – Mansion

Klapperhorn

Du weisst nicht, was dich erwartet.

Irgendwas ist immer

In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.

Ysardssons Welt

Science Fiction und Fantasy

Der verwunschene See

Im Märchenland

Neues aus Absurdistan

Ist es möglich, sehenden Auges die Absurditäten unserer Zeit wahrzunehmen, ohne daß einem der Mund überfließt?

Kayla McCurdy's Blog

Write the truth as you know it, as you feel it and as you learn from it.

Strange Trails

“The core of man's spirit comes from new experiences.” ― Jon Krakauer, Into the Wild

Deus Ex Teacup

Paperplanes are a way of communication, too.