Lass nichts an dich heran,
Solang ich dir in die Augen blick.
Vergiss was gestern war,
und was morgen so passiert,
niemand ist jetzt da,
komm zu mir.
Und dann halt mich fest,
das ich nicht weg geh,
dass ich nicht vergess,
das jemand bei mir ist.
Komm und halt mich fest,
und vergiss den Rest,
der uns auch so oft vergisst.
– Johannes Oerding
War unterwegs mit den falschen Menschen und habe gemerkt, wie weit ich Abseits stehe. Wie ich mich dahin schiebe, entgleite und einfach stehen bleib. Ich frage mich, wenn ich ihnen nicht weiter folgen würde, ob sie es überhaupt mitbekommen würden? Vermutlich merken sie nicht einmal wie sie sich im Kreis drehen und ich die einzige bin, die versucht, sie in eine andere Richtung zu schieben. Eine bessere Richtung. Aber sie sind alle so von sich eingenommen, von ihren winzigen Welten, dass es wehtut ihnen zuzuhören. Niemand hat sich um mich gekümmert. Sie, sie hat sogar explizit M angesprochen nicht mich. Warum fallen mir diese fiesen Kleinigkeiten auf? Und warum gibt es solche ekligen Menschen die man einfach aus der Welt tilgen will, weil ihre bloße Anwesenheit Schmerz ist? Sie sind geblendet und ich fühle mich schrecklich einsam unter ihnen. Nichts davon hat gehalten.
P hängt in meinem Kopf fest und es gefällt mir nicht. Seine bloße Anwesenheit hat darin nichts zu suchen. Jeder weitere Gedanke und jedes Gefühl sinnlos. Ich habe noch immer nichts gelernt und sollte es doch besser wissen. Doch will die eine Hälfte sehen wohin es führt, sehen wie weit ich gehen kann, vielleicht ein Grund zu hoffen, wo es bereits hoffnungslos ist. Während die andere Hälfte genau weiß was passiert und welche Schmerzen die Folgen sein werden. Beobachten, sag ich und weiß genau, dass es wie eine Gewitterfront immer näher rückt. Der Wind wird nicht mehr drehen. Ich muss beginnen mir ein Bunker zu bauen, um dem zu entgehen. Aber die Verlockung und die Langeweile ist zu dicht. Ihnen zu entfliehen scheint geradezu unmöglich. Außerdem… ist es sehr interessant. Durch P denke ich weniger über die vorigen Probleme nach, dafür aber mehr über das was es mit mir macht.
Nichts hat sich geändert. Allerdings macht mich eine mögliche Option völlig kopflos. Sie wäre unüberlegt und überstürzt, setzt sich aber wie ein Parasit in meine Eingeweide fest. Und noch einen Umzug überstehe ich nicht. Würde ich es bereuen oder ist die Angst berechtigt?