Aber irgendwann kann man nicht mehr aufgeben
Irgendwann hat man einfach verloren
Essen fällt schwer, wenn man danach noch mehr leidet. Alles kam wieder raus. Die Leere bleibt, will sich ihren Platz erkämpfen, wie ein reisendes schwarzes Loch. Und ich kann mir dabei zu sehen wie ich kaputt gehe. Schulterzuckend könnte man es für eine Umarmung halten.
Scham. Scham ist in mir, weil ich dich in meinen Schmerz gelassen habe. Diesen kleinen Teil, der schon ausreicht. Die Sorge, die ich gefühlt habe und all die Versuche, die gewirkt haben. Ich bin zu leer um irgendwas zu erwidern. Und ich schäme mich weil ich so leer bin. Ich kann dir nichts geben, nichts hinterlassen, nicht einmal ein schönes Gefühl.
Den Tag über an dich gedacht, an die Reisen, das Zusammensein, dich, einfach dich, um mich ein wenig besser zu fühlen. Andererseits nimmst du mir die Chance mich zu befreien. Du nimmst mir die Wahl, hörst du, ich hatte eine Wahl, jetzt liegt sie irgendwo im Dreck und wird von so viel Licht und Farbe weggewaschen.
Bewegungen tun weh und sind aus Blei. Gedanken wiegen noch mehr und drehen sich im Kreis. Die Menschen hier, machen es nicht einfacher, treten noch mal schön drauf und drehen sich um.
Ich habe einen Ausweg gefunden, warum zögere ich? Deinetwegen? Hab ich dich nicht längst enttäuscht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Exit-Bag
Oder doch die Angst, wenn ich versage, ist eine Menge zerstört. Mein Hirn noch weniger, wer weiß was ich dann noch kann. All die verspielten Möglichkeiten. Wie sicher kann man sich sein und wie lange kann man es hinauszögern?
Allmählich sacke ich hinab. Die letzten schlimmen Tagen liegen brach. Wenn alles zerbrochen ist, kann nichts mehr kaputt gehen. Von da unten, kann ich nur noch aufstehen. Langsam rapple ich mich auf. Greife mir an die blutige Stirn, vom gegen-Wände-rennen verwundet. Aber deine Hand, deiner Hand bin ich sicher. Du warst da, als es dunkel war. Bist geblieben, selbst da. Es hat mich überrascht und erstaunt. Vielleicht muss man einfach lernen zu Vertrauen.