alte Wunden

Manchmal ist es nur ein Wort, eine andere Stimmlage, ein rauerer Klang in einer vermeintlich sicheren Umgebung, die alles zerstört. Der Schmerz der wie eine Klinge in meine Mitte fährt und alles zerschneidet, was es zusammenhält. Dann ist es bloß ein Klang, ein Trigger, der all die Stabilität zerbirst und mich in Stücke fallen lässt. Die vermeintliche Sicherheit gibt es nicht. Die Dämonen schlafen nie, sie lauern und warten, bis sie glauben, ich hätte sie vergessen und dann fahren sie mit unerbittlicher Härte ihre Klauen aus und verschlingen mich. Ich, die nicht einmal dagegen ankämpfen kann, egal was die Realität und Logik sagt und wie falsch meine Gedanken und Gefühle sind. Sie sind da und sie sind unerträglich. Sie reißen mich von den Füßen, lassen mich auf dem Boden krauchen und zusammenrollen. Ich kann nichts dagegen tun außer zu leiden. Doch diesmal war ich nicht allein. Er war da und er hat sich um meinen zusammengekauerten Körper gelegt und mich getröstet. Seine Worte wie lindernder Balsam. Auch wenn sich alles in mir sträubt und ich mich verkriechen will, bleibt er und ist da. Fragt was er tun kann, was mir gut tut und bleibt, bis es besser wird. Ich weiß nicht ob er es versteht, weil ich unfähig bin zu erklären, aber er hat keine Angst und läuft nicht weg. Gleich wie hässlich mein Herz geworden ist und wie zerstört meine Seele ist. Es fühlt sich beinahe an, angekommen zu sein. Umso intensiver ist die Angst und all die anderen Befürchtungen die mich zu zerreißen drohen, wenn ich nicht aufpasse. Doch er schenkt mir Ruhe. Zumindest für einen kurzen Moment, diesen langen Lebens.

grau in grau

Die viele Zeit ist trügerisch. Sie dämpft alles andere und lässt alles schneller vergehen und vergessen. Nichts ist mehr greifbar, alles im Dunst verschwunden. Vieles bleibt liegen, anderes wird gemieden. In meinem Kopf so viele Stimmen und Bilder. Laute Gedanken und Schreie. Gleichzeitig ganz taub und stumpf. Leiser als ein Echo. Eingehüllt in einer Blase aus grau. Nur dumpf dringt irgendwas durch. Dann zuckt es kurz auf und ist wieder fort. Ich weiß nicht, ob ich es vermisse, wieder mehr zu fühlen und mitgerissen zu werden oder ob ich froh sein soll über diese Stille, die mich zu erdrücken droht und mich zurück lässt mit den Fragen, ob das alles so sein muss. Ist das der Punkt an dem man merkt, das man alt geworden ist. Ich, die niemals so alt werden wollte, so alt werden sollte. Es fühlt sich noch immer wie ein weggeworfenes Leben an. Ungelebt und ungeliebt. Wenn diese Monotonie länger anhält, habe ich angst etwas dummes zu tun. Irgendwas in mir, verlangt nach Aufmerksamkeit und will provozieren. Etwas anderes ist müde geworden und will nicht mehr kämpfen und sich nur noch verstecken.


Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass es leer in mir geworden ist. Emotional wütet kein Sturm mehr und kein Orkan bläst mich fort, nichts weht mich um. Ich weiß, dass das in Ordnung ist. Dass es sich so anfühlen muss und das die Ruhe besser als jede Aufregung ist. Dennoch wage ich nicht daran zu glauben, dass das für immer ist. Denn die Angst lebt mit mir und geht Hand in Hand mit all meinen Schritten. Ich weiß noch immer nicht was ich will, wer ich bin oder was das hier alles soll. Ich weiß nur, dass es sich noch immer nicht anfühlt, als wäre ich in dieser Gesellschaft integriert. Eher wie ein Fremdkörper und jede Begegnung ist Schmerz. Jedes Mal wenn ich die Wohnung verlasse, will ich wieder zurück und am liebsten für immer in den vier Wänden bleiben. Dort ist es sicher, aber langweilig.

Klapperhorn

Du weisst nicht, was dich erwartet.

Irgendwas ist immer

In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.

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