Es braucht viel um zu geben, um nach Hilfe zu bitten
Um du selbst zu sein, zu erkennen und zu lieben mit was du lebst.
Es braucht viel um zu atmen, zu berühren, zu fühlen
Das langsame Offenlegen was ein anderer Körper braucht.
Was macht dir solche Angst es zu verlieren?
Was glaubst du ist es, das dir passiert wenn du es tust?
Weinend wie ein Baby sagend „Das hier bringt mich um“
– Damien Rice
„Lass los… lass los“ Du flüsterst es beinahe nur noch. Hast mir die Messer aus der Hand genommen, meine Wunden versorgt und kniest nun neben mir. Ich sehe dein Haar, wie es nach unten fällt und spüre deinen sanften Blick, der mich nicht verurteilt, sondern heilt. Der Schmerz beißt meine Zähne zusammen und meine Finger krallen sich in meine Kopfhaut. Ich sitze hier zusammengekrümmt am Boden und will mich an meiner eigenen Zunge verschlucken.
„Lass los“ Wiederholst du und es klingt wie ein letztes Mal. Wie eine Endgültigkeit, die sich in mein Hirn hämmert. Nur langsam, wie im Zeitraffer, entspannen sich meine Muskeln und fallen meine verkrampften Hände in den Schoß.
„Du kannst sie nicht festhalten, dafür sind sie nicht gemacht.“ Die Wärme deiner Handfläche berührt mein Schulterblatt und legt sich nieder. So kannst du mein Zittern spüren, die Anspannung jeden einzelnen Muskels, der sich dagegen wehren will.
„Gib sie frei, gib jeden Gedanken frei“ Du sagst es, als würde danach die Sonne wieder scheinen. Als würde der Regen und Sturm aufhören, als wäre mein Herz nicht verschwunden und mein Kopf kein schwarzes Loch. Du sagst es mit einer Leichtigkeit die mich schwach macht.
„Ssscht, ich bin da“ Deine Hand streichelt mir über den Kopf und ich merke den Schmerz, alles was mich Gefangen hält, lasse ihn los. Lasse ihn frei. Ich sehe dich mit meinen zerbrochenem Gesicht an, in denen so viele Zweifel und Sorgen liegen.
„Vertrauen“ Lächelst du mir entgegen und ich sehe die Sonne wieder aufgehen.