Die Sache ist doch die, und sie ist immer die gleiche, dass man niemals von denjenigen geschätzt und geehrt wird, von denen wir es uns wünschen. Diejenigen, bei denen wir uns besonders anstrengen, denen wir Lebenszeit, Kraft und Mühen schenken und das alles daneben geht. Als wäre vor uns ein schwarzes Loch, dass alles aufsaugt, aber nichts zurück gibt. Man strengt sich so sehr für jemanden an, geht über seine Grenzen und über seine Moral, verbiegt sich manchmal komplett nur um jemanden zu zeigen, wie sehr man ihn schätzt, ehrt und mag, vielleicht sogar liebt. Doch all das bleibt unerwidert. Diese Geschichte kennen wir alle. Ich verstehe nicht, warum es diese Geschichten gibt. Ich verstehe aber auch nicht, warum es nicht genügt von denjenigen gemocht und wert geschätzt zu werden, die es erwidern oder sich sogar noch mehr Mühe geben, als man selbst. Warum dieser Kreis, gar kein Kreis ist, sondern eine Sackgasse. Warum ist es schwerer denjenigen seine Kraft und Liebe zu schenken, die es erwidern und wert sind, anstatt denen hinterher zu werfen, die sie am Ende in den Müll werfen? Warum machen wir uns damit kaputt diesen Gestalten hinterher zu hecheln, die nicht einmal eine Belohnung für uns übrig haben? Warum machen wir sogar weiter, ob all der Enttäuschung und harten Verletzung? Warum tappen wir immer wieder in die Falle und hören nicht auf uns kaputt zu machen? Liegt da ein tieferer Sinn dahinter oder ist es, weil wir uns so sehr an diesen Schmerz gewöhnt haben, dass wir ihn für die einzige Zuneigung halten, die wir verdient haben?
Wenn ich ein Mittel dagegen hätte, wenn ich den Menschen, die mich mögen und die es ernst meinen, die mich wertschätzen, wenn ich diesen Menschen nur genauso viel schenken könnte, wenn ich ihnen genauso viel biete, dann würde ich das tun. Ich bemühe mich und ich erkenne wer es wert ist und distanziere mich von denen, die es nicht sind. Aber manchmal werde ich getäuscht von dem süßen Gift dieser gefährlichen Früchte und stürze in die Gefahr dieser törichten Dummheit. Dann muss ich mich erinnern und zügeln um nicht die tausend Male zuvor zu wiederholen, die niemandem gut tun.