Die Unfähigkeit glücklich zu sein

Einst war ich  mit Dir glücklich. Aber ich konnte das Glück nicht halten und ich konnte es nicht ertragen. Immer wenn es mir begegnet, laufe ich davor weg. Ich habe Angst und ich weiß es nicht zu schätzen. Es ist so selten und flüchtig und manchmal nur einen Augenblick.

Ich habe letzte Nacht von Dir geträumt und ich gebe zu, dass ich Dich in manchen Momenten vermisse. Diese kleine manipulierbare Art, wenn Du mich am Boden siehst und Dich zu mir herunter beugst um mir leise ins Ohr zu hauchen, wie schön ich bin. Wie schön Du mich in meiner Verzweiflung bettest um mich klein zu halten, trotz Deiner verführerischen Worte, dass Du mich hochheben willst. Ich wachsen soll. Aber diese kleinen Lügen, hatten keinen bestand. Egal wie süß sie sind, hatte ich den ekligen Geschmack von Dir im Mund und konnte nicht anders, als mich abzuwenden. Egal wie zersplittert mein Herz nun ist, weiß ich, um die Richtigkeit dieser Entscheidung, egal wie schwer der Schmerz wiegt und wie täuschend meine Erinnerungen sind, in denen ich Dich noch vermisse und zurück will. Denn ich weiß, dass es kein Weg zurück zu Dir gibt. Meinetwegen. Unseretwegen. Du hast mir gezeigt, worauf es im Leben ankommt, worauf es in der Partnerschaft ankommt und all das, was mir gefehlt hat, werde ich in anderen suchen. Ich werde es in mir finden. Ich hatte ein Ahnung, was Glück bedeutet – weißt Du noch? Ich hatte Dich meinen Glücksbringer genannt – und auch ein Gefühl, dass ich wieder so lieben kann, wie ich einst geliebt habe. Aber im Moment spielt das alles keine Rolle. Denn dieser Moment gehört mir und ich atme ihn frei und mit einer Sicherheit, die durch meine Venen rinnt. Den Blick nach vorn, weil es kein anderes Ziel gibt außer weiter zu machen.

 

 

Lichtblitze

Und der Gedanke, dass Du an mich denkst. Ich habe es gesehen, wie Du lächelnd in den blauen Himmel geblickt hast. Wir sind niemals allein. Es hat auch mich zum grinsen gebracht. Die Hoffnung, einen Faden zu Dir hin zu finden. Das Gefühl, dass es nicht hoffnungslos ist.

„Wir sind Krieger“ Du legst Deine Finger in die warme Asche und malst eine Spur darin. „und wir kämpfen für das was wir wollen“ In diese Asche getaucht, ziehst Du die Finger heraus und streichst mit der Fingerkuppe über meine Wangen. Erst rechts unter das Auge und dann links unter dem Auge eine markante schwarze Spur auf meine Haut, die immer noch von Wärme spricht, während Du mein Kinn mit eben den beschmutzten Fingern anhebst und meinen Blick in Deinen jagst. „Und ich will Dich.“

 

 

Wenn Du atmest, stürmt es

Bin ich genug? Werde ich jemals alles sein, was ein Mensch braucht? Ich stoße an den Ecken des Denkens an und ich vergewissere mich, dass ich genug bin. Dass ich alles bin. Ich muss es niemanden beweisen. Ich fühle es. Doch wenn jemand in mein Leben drängt, wenn ich zu viel dafür gebe, mich zu weit aus dem Fenster lehne, erwarte ich zu viel. Es macht mir deutlich, was ich will. Wen ich brauche und was ich brauche. Vor allem aber, was mir fehlt. Nur wird es jemals meinen Erwartungen gerecht? Ist es zu viel verlangt, für jemanden alles zu sein und das spüren zu dürfen? Statt immer wieder diese Egalität, die sie ausstrahlen, die sich in mich hinein frisst, wenn ich denke, es müsste doch anders sein. Warum nicht? Was ist verkehrt daran, sich geliebt fühlen zu wollen. Spüren, dass man wichtig ist und das dieser Jemand diese ekligen Gedanken vertreibt, statt verstärkt. Es zeigt mir, was alles schief ging. Dass ich noch viel an mir arbeiten muss und vor allem dieses Gefühl verdrängen, bekämpfen oder einfach akzeptieren soll. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wie das weiter geht, wenn ich Angst vor dem habe, was ich fühle. Wenn es schon bei der Messe beginnt und bei den Menschen, die ich liebe, weiter geht. Was für ein Leben ist das?

Wenn etwas klar wird…

Das ich den Alkohol missbraucht habe, hat einen Grund. Die Antwort darauf, warum es mir schwer fällt am Schnapsregal vorbei zu laufen oder nicht daran zu denken, mir einfach die Kante zu geben, weil es unerträglich ist. Ich ahne nun, warum das alles passierte und warum ich trinken will. Weil ich dann besser für andere funktioniere und ihren Erwartungen entspreche. Das was ich fühle, ist nicht das was ich bin. Die Gefühle kommen von außen und drängen sich an mich. Es sind die Anforderungen und Erwartungen der anderen. Der andere erwartet, dass ich Sex mit ihm habe? Also fühle ich genau das. Der andere erwartet, dass ich seine Freundin werde? Auch das spüre ich. Diese Beeinflussung ist allgegenwärtig. Und es ist ein harter Prozess sich diese Mauer aufzubauen und sich dieser Emotion zu vergegenwärtigen. Ich bin kein Opfer.

Gestern war wieder so ein Moment und heute denke ich darüber nach, was ich tun kann. Ihn anzeigen? Es seiner Freundin sagen? Mir Hilfe suchen? Den Kontakt abbrechen. Das  habe ich. Diese Freundschaft, die ich geschätzt habe, weg werfen, weil das schon lange nicht mehr der Mensch ist, den ich einst geschätzt habe. Auch wenn Reste davon übrig sind und mir eine falsche Hoffnung vorgaukeln, muss ich mir bewusst machen, was er getan hat. Wieder und wieder und niemals damit aufhören wird, mich als dieses Objekt zu sehen, nicht mehr als der Mensch, der ich bin. Und das ich deswegen trinken will, um es zu vergessen, um nicht mir die Schuld zu geben, weil er einzig und allein dafür verantwortlich ist, was er getan hat. Aber wie sagt man so etwas? Ich habe mir diese Situation immer wieder und wieder bewusst gemacht, mich gezwungen wach zu bleiben und es nicht zu betäuben und zu vergessen. Individuell und schwierig, das zu erklären, was man dabei fühlt und welche Hilflosigkeit einen durchströmt. Doch diesmal habe ich mich gewehrt. Ich habe es nicht über mich ergehen lassen oder hin genommen, sondern Nein gesagt und die Hände – auch wenn es wenig Sinn machte, weil er mehr Kraft als ich hat und es wie ein schlagen gegen Beton ist –  von mir gestoßen. Noch immer klingen seine widerlichen Entschuldigungen in meinem Kopf und es fühlte sich an als würde meine Haut unter diesen Berührungen verätzen. Ich spiele die Dinge oft herunter, vielleicht sind sie nicht so schlimm, aber sie machen es zu etwas viel schlimmeren. Sie zerstören mich. Ich wurde dieses Mal ’nur‘ unsittlich berührt. Es ist dennoch eine sexuelle Straftat, wenn ich das nicht will und mich bedroht fühle. Das muss man sich täglich bewusst machen. Nichts herunter spielen und nicht glauben, dass so ein Mensch noch ein Freund sein kann, wenn er über meine Grenzen hinaus geht und mir so etwas antut.

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