Dankbar 2

  1. für zwei Menschen, die mich zum Lachen bringen und mir Hoffnung zeigen
  2. den Moment einmal die Finsternis vergessen zu haben
  3. überrascht zu werden
  4. einer Gelegenheit, zu beweisen, dass ich es alleine schaffe

Kein Aber, doch es erforderte viel Mühe die Dunkelheit zurückzudrängen. Der Gedanke kehrte wieder. Heute kam das Päckchen an.

Zaudern gegen Wille

 

Ich wollte dir Orte zeigen, die sich lohnen gesehen zu werden. Plätze voller Schönheit und Seltenheit. Dort oben, wo man die Wolken berühren kann. Dort, wo  man Magie noch schmecken lernt. Die Weite, wie den Wind unter Flügeln spürt. Dinge kosten, erleben, sehen. Aber am Ende, habe ich sie nicht dir gezeigt, sondern nur für mich gesammelt. Es wird der Zeitpunkt kommen, in dem ich dich stumm um Verzeihung bitten werde. Das Gefühl, dass alles gerade kaputt geht, ist länger da, als ich mich fühlen will. Das Gefühl, im Koma zu liegen, unfähig und hilflos zu sein, es ist immer da. Man muss nicht gelähmt sein, wenn man bereits tot ist. Für einen aberwitzigen Bruchteil, habe ich mir vorgestellt, dass ich es bereits geschafft habe und mein Kopf sich eine Welt aufgebaut hat, um dem zu entfliehen. Diese Welt. In der ich angebliche Entscheidungen treffen kann, zufällige Begegnungen kenne, aber tatsächlich nichts davon echt ist. Meine Zeit schwindet. Würdest du sie nutzen?

Ich habe ihm gesagt, dass die Tabletten es schlimmer machen. Dass ich sie nicht vertrage. Und was macht er, er gibt mir die selben nur in höherer Dosis. Und ich soll sie einnehmen. Keine Ausreden mehr. Aber wenn ich sie nehme, vergesse ich alles, ich verschwinde, die Tage werden verschwimmen und alles wird egal. Aber das will ich nicht. Ich hasse das Gefühl, was mir die Tabletten geben. Weil es nur die Traurigkeit zurück lässt.

Der Sinn des Lebens ist leben.

Das traurigste ist, dass ich genau weiß, was ich tue. Aber nichts davon tun will. Nur ändert man sich nicht innerhalb eines Augenblicks. Das bin ich.

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Beständigkeit Teil 2

Also… was soll ich sagen? Soll ich sagen, es ist komisch, damit du mir widersprechen und sagen kannst, es sei traurig? Oder soll ich sagen, es ist traurig, damit du dich umdrehen und sagen kannst, nein, es ist komisch? Du kannst dieses verdammte kleine Spiel meinetwegen spielen, wie du willst!

Edward Albee

 

„Sich an eine Welt anzupassen, die immer unbeständig und nicht vertrauenswürdig ist, ist ein Problem für Borderliner. Ihrem Universum fehlen Muster und Beständigkeit. Auf Freunde, Beruf und persönliche Fertigkeiten kann sie sich nie verlassen. Der Betroffene muss all diese Aspekte seines Lebens immer wieder testen und neu überprüfen. Er lebt in der ständigen Angst, dass ein vertrauter Mensch oder eine vertraute Situation sich genau ins Gegenteil verkehrt, was einem absoluten Betrug gleichkäme. Ein Held wird zum Teufel, der perfekte Arbeitsplatz wird zu einer Plage. Die Borderline-Persönlichkeit kann sich nicht vorstellen, dass individuelle oder situative Objektkonstanz andauern kann, Der Betreffende kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Jeden Tag muss er erneut damit beginnen, sich verzweifelt zu beweisen, dass die Welt vertrauenswürdig ist. Obwohl die Sonne seit Tausenden von Jahren im Osten aufgeht, bedeutet dies nicht, dass dies heute auch so sein wird. Er muss es selbst jeden Tag erneut sehen“

  • „Ich hasse dich – verlass mich nicht“ Jerold J. Kreisman, Hal Straus

Auch interessant die SET Kommunikation.

Doch… ernüchternd schmerzhaft.

The too much dark wont make it feeling right

Thoughts, they are like restless peace in my head.
Time, it slowly kills me in my cold bed.
And turns my faith into a dark, and open doubt.

Thoughts, are creeping in with arms of silence.
Time, have made me drown here on my island.
Pressure’s rising like a way of open scars.

I am running into the fire,
tonight, this war is easily lost.
Cause I can’t cut these wires,
and sparks will turn into,
a fire, a fire.
I am running into the fire.

– Michael Schulte „Thoughts“ –

Als ich so dasaß und den Akrobaten zugesehen habe, konnte ich nur daran denken und mich fragen: wie ehrlich kann ich zu dir sein? Wie viel Ehrlichkeit verkrafte ich auszusprechen, bevor die Angst meinen Brustkorb zermalmt? Dann habe ich beschlossen, dass es schon ok so ist. Dass es manchmal besser ist, nicht alles auszusprechen nicht alles klein zu reden, zwischen den Zähnen zu zerkauen, bis nichts mehr übrig ist. Das meiste passiert in meinem Kopf. Zu viele dumme Gedanken. Ich will aufhören zu denken, aber mein Kopf hört nicht auf mich. Er denkt Dinge, von enttäuschenden Erfahrungen geprägt, die nicht in die Gegenwart gehören. Und wenn er recht hat? Wenn das was ich fühle, denke, erspinne, der Wahrheit entspricht? Dann will ich es nicht wissen. Denn dann würde es meine Angst bestätigen und sie würde niemals aufhören. Also lügen wir uns weiter an, nicht wahr? Bleiben bei den zarten geflecht freundlicher Lügen. Sie dienen nicht nur für unseren eigenen Schutz, sondern manchmal schützen wir auch die anderen damit. Und das ist doch gut, oder? Somit wird niemand verletzt, keiner muss sich wehtun. Nur manchmal stachelt es innen drin. Wie viel Wahrheit verträgt ein Mensch und wie viel ist er im Stande auszusprechen? Fass ich dich zu sanft an? Sollte ich fester zugreifen, dich mit Gewalt festhalten oder doch lieber über deine Haut streicheln, dich frei lassen, wann immer du fliegen willst? Einen Schritt zurücktreten und dir zusehen, einfach nur zusehen… schaffe ich das?

Take my hand and lead the way
Out of the darkness and into the light of the day
And take me somewhere I’ll be safe
Carry my lifeless body away from the pain

‚Cause I know what I’ve been missing
And I know that I should try
But there’s hope in this submission
And there’s freedom in your eyes

Wenn ich nichts sage, halt mich nicht für einfaltslos oder arrogant. Denk nicht, ich würde wegsehen, nicht dann, wenn ich schweige. Ganz besonders da nicht. Denn wenn ich still bin, passiert das meiste in mir. Dann ist da so viel innen drin, dass alles zu laut ist, dass ich nichts sagen kann. Es bricht wie eine Flutwelle über mir zusammen und ertränkt mich mittendrin. Hilflos und ohne Ahnung, was ich tun kann. Was ich sagen soll. Das sind die Momente, in denen ich am stillsten bin. Momente, die gefährlich sind. Voller Nadeln und Scherben. Zweifel und Schmerz. Irgendwo eine Hand, die sich nicht bewegt, aber ausstreckt. Ich strample im luftleeren Raum, in einem Vakuum, dem ich nicht entrinnen kann.

I’m sick and tired of being afraid
If I cry anymore then my tears will wash me away
But when I hear you call my name
I whisper the world that I never thought I’d ever say

Soziale Kompetenz: den scheiß raff ich nicht. Irgendwann hat es sich so verändert, dass ich mir die Knochen brach und hinterher hinke. Ich kanns nicht mehr. Vielleicht konnt ichs auch nie. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, allein einkaufen zu gehen. Aber bitte frag nicht, wie es in Beziehungen aussieht. Ein Schlachtfeld und ich geh über Leichen.
Selbstwert: null. Schrumpfend. Ich spüre wie ich immer weniger werde.

I can feel the darkness coming
And I’m afraid of myself
Call my name and I’ll come running
‚Cause I just need some help*

* Hurts – Help

Phase

Himmelhochjauchzend

Ich konnte nicht schlafen, weil es mir so gut ging. Nicht sehr gut, aber so aufgedreht gut, dass es mir den Schlaf rauben konnte, dass ich alles hätte tun können, nichts bereitete mir Schwierigkeiten. Ein Gefühl, die Welt aus den Angeln heben zu können. Auch wenn ich eine Gedämpftheit spüre, eine Achtung vor dem nächsten Fall. Es ist die Art von Gut gehen, die schädlich ist. Nicht die normale Art, wenn es einem Menschen gut geht, wenn alles ok ist. Das hier ist anders. Mir geht es so gut, dass es wehtut.

Zu Tode betrübt

Die Erinnerung auf meiner Haut verblasst, wie die Tage selbst längst bedeutungslos geworden sind. Aber sie sollen nicht bedeutungslos werden. Ich brauche diese Erinnerung um mich zu retten. Zu wissen, wie tief ich liegen kann und wie ich da heraus finde. Dass es ein Ende gibt. Mit Tabletten und Alkohol hab ich versucht den Schmerz zu vergessen. Doch was ich vergessen hab, war mich selbst. Nichts davon hatte eine Wirkung. Der Schmerz kehrte immer wieder zurück. Wie eine klaffende Wunde vom Hals bis zum Bauchnabel. Ich lag offen. Verwundbar. Verletzt. Alles drang ungefiltert in mich hinein. Wurde verstärkt und brannte wie Säure. Ich konnte nicht atmen, nicht Essen, nicht Gehen. Ich konnte gar nichts tun, außer zu verharren. Nun schließen sich die Wunden und dennoch fühlt es sich an, als würden die Monster in den Schatten lauern, warten, bis ich wieder schutzlos bin. Bis die Euphorie diesen Moments schwindet und sie sich auf mich stürzen.

 

Ich versuche etwas schönes in den Tagen zu finden. Einzubauen. Hineinzumalen. Aber es fällt manchmal schwer sich an der Wahrheit festzuhalten. Wenn der Kopf eine andere Geschichte spinnt. Lass mich für den Moment, einfach nur richtig sein, so wie es ist.

Der Turm

„Der Turm symbolisiert das Gefängnis der Gedankenkonstrukte, Weltbilder usw., in das wir Menschen uns selber einspinnen. Der Blitz zeigt an, dass äußere Umstände unser Weltbild oft erschüttern oder gar zerstören, vor allem dann, wenn wir uns zu sehr auf unser Weltbild festlegen (die bekannte Metapher vom Gefangensein im Elfenbeinturm). Die beiden Menschen, die vom Turm fallen, symbolisieren zwei unterschiedliche Menschen: Diejenigen, die sich nur auf das Geistige verlassen und diejenigen, die sich nur aufs Materielle stützen.“ (Wikipedia)

Bildergebnis für der Turm arkana

 

Der Turm, als Bild meines Lebens. Der alles so treffend bezeichnet, wie es gelaufen ist, wie es kommen wird. Stetig an meiner Seite, in mein Herz gegraben, dieser zerstörte Turm. Auf dem Kopf liegend, weiß ich noch, wie sie mir gesagt hat, dass das die schlechteste Karte des Tarot ist und ich dachte, es wäre der Tod. Und sie nur den Kopf geschüttelt hatte und meinte, dass mein Leben schwer werden wird. Diese Karte im Hinterkopf. Vielleicht nur Einbildung. Wahr gewordene Einbildung. Ich senke den Blick und erkenne viele Details darin wieder. Wie ich die Türme immer aufbaue und mit nur einer Handlung unbedacht einreiße. Dinge die passieren. Die mir passieren. Immer wieder. Wiederholend in ihrer Zerstörung.

Ein Turm, in dem ich lebe. Der mich umgibt. Aus dem ich nicht fliehen kann. Dessen Fenster ich allmählich zumauere. Doch die Monster, die ich versuche draußen zu halten, sind hier drin.

So viel Macht in einem Atemzug. So zerbrechlich, diese kleine lebendige Welt. Erschreckend, wenn ich zurückblicke. Entsetzen in meinem flackernden Herzschlag. Ich will mir die Hände vors Gesicht schlagen, aber die alte Taubheit umfängt mich. Ich bin weniger als ich sein sollte. Ich kann mehr, als ich zeige. Und bin  unfähig irgendwas davon hervor zu bringen.

Klapperhorn

Du weisst nicht, was dich erwartet.

Irgendwas ist immer

In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.

Ysardssons Welt

Science Fiction und Fantasy

Der verwunschene See

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Neues aus Absurdistan

Ist es möglich, sehenden Auges die Absurditäten unserer Zeit wahrzunehmen, ohne daß einem der Mund überfließt?

Kayla McCurdy's Blog

Write the truth as you know it, as you feel it and as you learn from it.

Strange Trails

“The core of man's spirit comes from new experiences.” ― Jon Krakauer, Into the Wild

Deus Ex Teacup

Paperplanes are a way of communication, too.