Es ist ok zu weinen

Du darfst weinen. Du darfst schwach sein. Du darfst Dich beschissen fühlen. Es wird vergehen. Es wird seine Zeit in Anspruch nehmen. Du wirst die Zeit nutzen und Du wirst stärker werden. Du schaffst das und dann werden die Tränen weniger wehtun. Dann wirst Du Dir weniger wehtun. Der Schmerz wird leichter zu ertragen sein. Immer ein bisschen mehr, wenn Du Dir sagst, dass Du das schaffst. Dass diese Zeit Übung ist. Training, damit Du endlich Leben kannst. Es ist ok, wenn es nicht ok ist. Du hast heute einen tollen Tag gehabt. Du hast es für Dich getan. Du hast für einen Moment vergessen. Und Du hast anderen eine Freude bereitet. Wenn Du lebst, ist das ein Geschenk. Du bist nicht zu spät oder zum falschen Zeitpunkt gekommen. Alles ist genau in diesem Moment und es ist richtig. Es gibt keine andere Zeit als jetzt. Vergiss nicht, dass Du wertvoll bist. In diesem Augenblick und in jeden kommenden. 

Da war trotzdem Licht

Ok… ich zähle die Dinge auf, die heute gut gelaufen sind, auch wenn ich sie im Moment kaum würdigen kann, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu ehren. Die Traurigkeit hat heute eine Dimension angenommen… egal.

Ich habe es trotz allem geschafft mich aus dem Bett zu erheben und raus zu gehen. Einen Spaziergang zu unternehmen, der mich zwischen Gebäuden trug und Schönes sehen ließ. Bis hin zur Südstadtgalerie. An der Fleischtheke war ich kompetent, auch wenn sie in mir was anderes gesehen haben und mich das spüren lassen wollten. Ich habe mir eine Cola gegönnt und darüber gelächelt und es runter geschluckt, dass all diese Gedanken mich gerade nieder reißen, wie wenig ich bin, wie wenig ich schaffe, wie wenig Mensch und Leben in mir steckt. Ich habe es mit dem Kopf weg geschüttelt und mir dann eine Rose gekauft. Mir selbst und nur für mich. Um anschließend eine nette Bekannte zufällig zu treffen und ein paar belanglose schöne Worte zu wechseln. Meine Waschmaschine kam an und sie passt perfekt an ihren Platz. Ich werde einige Tage früher arbeiten gehen und freue mich darauf, nicht mehr so viel Zeit zum nachdenken zu haben. Meine Küche ist nicht abgefackelt, als ich zum ersten Mal etwas gekocht habe. Ich habe heute mein erstes Bad in der neuen Wohnung genommen und dufte am ganzen Körper nach verführerischer Schokolade. Wie viel Licht braucht es um mich zu blenden und auf sich aufmerksam zu machen? Dieser Tag war nicht schlecht, auch wenn ich mich so fühle. Ich hoffe, wenn ich zurück blicke, werde ich nur die Schönheit darin erkennen, aber im Moment, gelingt es mir nicht. Das hier ist ein Anfang.

Graben

Wenn du willst kannst du dich neben mich legen
Zieh dir die Decke bis zum Kinn
Ich wart bis Du zu Träumen beginnst
Komm lehn dich an

lehn dich an meiner Schulter an
Den dunklen Geistern sag „Adios“
Sag „alte Freunde es war schön
Nur ich muss raus aus dem scheiß dunklen Schloss“

– Julian le Play –

 

Wer bleibt am Ende des Tages? Wer bleibt und streicht über all die Wunden, die ich mir gerissen habe? Wer bleibt und hört sich meine Stille an, wenn ich nicht mehr sprechen kann? Wer bleibt und versteht, das das alles ist was zählt. Laute Gedanken kreisen in meinem Kopf. Und ich merke, welche Macht sie über mich haben, wie sie die Gefühlsbombe hochgehen lassen, die sich mit Splittern in meine Haut reißt. Stecken bleibt. Ruhe bewahren, dann so schwer wird. Geduldig sein, zu einer Zerreißprobe wird. Wie die Kraft schwindet und mich machtlos zurück lässt und all das, was angerichtet wurde, bleibt. Wie die Gefühle bleiben, die nicht hierher gehören. Die so wehtun, das man keine Hoffnung mehr spürt. Die alles verschlingen, was man sich so mühsam aufgebaut hat. Da war es wieder, dieses empfinden, das so schrecklich ist und der Kampf, der immer der selbe bleibt. Doch einen Schritt voran. Nur einen. Zu wissen, dass ich nicht allein bin. Das das nicht wahr ist, was ich fühle. Ich bin nicht das Gefühl. Ich habe ein Gefühl. Zwischen „Ich bin nichts“ und „Ich bin alles“. 

 

Wenn ich mehr Energie hätte, …

Meine Dunkelheit ist gar keine Dunkelheit, aber das heißt nicht, dass sie nicht auch schwarz für mich ist.

Wenn ich mehr Energie hätte, …

… würde ich meine Flügel ausbreiten. Keine Schwingen die man sieht, aber pure Kraft, die durch mich hindurch fließt und mir das Gefühl gibt zu Fliegen. Ein Gefühl, dass mich ausmacht. Das Lachen mit bringt. Die Stärke, die ich brauche, um mich in diesem Leben wohl zu fühlen. Sie würden mich lieben und ich mich auch. Weil ich nicht mehr traurig bin. Ich war all diese Jahre traurig, bekümmert und sorgenvoll, es nahm mir alle Kraft. Ich kannte viele viele Jahre gar kein Lächeln, kein Lachen, kein Grinsen, nicht einmal Freude. Ich habe eine Miene gezogen, als wäre ich schon tot. Und sie sagten zu mir, ich solle Mal Lachen oder ich Lache nicht, damit ich keine Falten bekomme. Aber keiner wusste, dass ich es nicht konnte, weil es keinen Grund dafür gab, Ich habe nur schwarz gesehen. Etwas so dunkles, dass es mich tief im Innern eingesperrt hat. Und nun kämpfe ich noch immer um dieses bisschen Licht, in meinen Tagen. Kämpfe darum und verbrauche so viel Energie um an der Oberfläche zu bleiben. Keiner sieht diesen täglichen Kampf und keiner applaudiert mir dafür, dass ich es geschafft habe, dass ich so weit gekommen bin. Stolz kann man zurecht sein. Denn diese Dunkelheit verschlingt noch immer viele Menschen, nimmt ihnen das schöne Lachen, das schöne Gefühl, das Gefühl, dass es auch besser geht, anders ist, dass man wächst und sich verändern kann, das nichts so bleibt wie es ist. Die Gedanken verändern sich, die Ansicht verändert sich, man wird schön und man weiß darum. Wenn jemand sagt, es ist nur in Stein gemeißelt… dafür sind die Menschen nicht gemacht. Das Leben ist so kurz um nur an einer Antwort festzuhalten, wenn es noch so viele andere gibt. Ich kann dies oder das nicht, stimmt nicht. Man kann sich nur dagegen entscheiden, weil  man es hat nur nie probiert, weil das Dunkle und die Angst zu groß waren. Nur einen Schritt nach vorn und man ahnt, dass dort mehr ist. Wenn ich also mehr Energie hätte, würde ich für andere mehr sein. Wäre ich mehr da. Ich wäre nicht gefangen. Ich würde die Fesseln dieser Finsternis, die mich mein ganzes Leben begleitet haben, nicht spüren. Ich könnte helfen. Ich wäre nützlich und nicht mehr so ein Egoist. Wenn ich mehr Energie hätte, würde ich viele Dinge anpacken, anders machen und endlich frei sein. Mutig sein. Menschen berühren und einfach lächeln.

Hin und wieder hat das Schicksal Ähnlichkeit mit einem örtlichen Sandsturm, der unablässig die Richtung wechselt. Sobald du deine Laufrichtung änderst, um ihm auszuweichen, ändert auch der Sturm seine Richtung, um dir zu folgen. […]Und wenn der Sandsturm vorüber ist, wirst du kaum begreifen können, wie du ihn durchquert und überlebt hast. Du wirst auch nicht sicher sein, ob er wirklich vorüber ist. Nur eins ist sicher. Derjenige, der aus dem Sandsturm kommt, ist nicht mehr derjenige, der durch ihn hindurchgegangen ist.

Haruki Murakami – Kafka am Strand.

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In der Theorie sind Theorie und Praxis gleich. In der Praxis nicht.

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